Die Initiative ging vom Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern im SB, unserem nunmehrigen Conphilister Ammon, aus. Er lud zu einem informativen Gespräch ein, das zu Anfang des Jahres 1961 im Spalter Bräustüberl stattfand.
Schon diese erste Begegnung, an der von beiden Seiten ca. 5 Farbenträger teilgenommen hatten, ließ weitgehende Übereinstimmung in unserer Grundhaltung und Zielsetzung erkennen. Weitere Gespräche, zu denen immer neue Teilnehmer hinzugezogen wurden, brachten uns rasch näher, so dass wir uns entschließen konnten, die gesamte Corona mit dem SB bekanntzumachen. Dies geschah am Generalkonvent, am 25. Februar 1961 in der Gaststätte Kettensteg in Nürnberg.
Conphilister Ammon sprach über Geschichte, Wesen und Ziele des SB und beantwortete anschließend Fragen, die von der Corona gestellt wurden. Auch die sich anschließende interne Aussprache war lebhaft und äußerst gründlich. Sie endete erst nach 21 Uhr mit einer Abstimmung, in der sich der Konvent einstimmig zu einer Aufnahme in den SB bekannte. Damit wurden Vorstand und Chargia ermächtigt und beauftragt, die erforderlichen Verhandlungen mit dem SB unverzüglich aufzunehmen.
Bereits am 10. März gingen die ersten Schreiben mit den notwendigen Unterlagen an Bundesvorstand, Vorort usw. ab. Wir ersuchten die einzelnen Gremien um Aufnahme unserer Landsmannschaft in das Freundschaftsverhältnis zum SB und hofften auf eine Behandlung unseres Antrages bereits auf dem Chargenkonvent des SB zu Pfingsten 1961 in Helmstedt. Dies wurde tatsächlich möglich gemacht.
Wir wurden nach Helmstedt eingeladen und traten — fünf wohlgelaunte Philister — die lange Autoreise nach Helmstedt an, nachdem die Abordnung der Aktivitas bereits vorausgereist war. Der erste Tag brachte uns jedoch eine Riesenenttäuschung! Der Chargenkonvent des SB hatte sich nämlich zunächst noch nicht entschließen können, unserem Antrag zu entsprechen, da unsere Landsmannschaft den einzelnen Verbindungen des Bundes nicht genügend bekannt war. Der außerordentlich herzliche Empfang, der uns in Helmstedt zuteil wurde, die deutlich spürbare Sympathie, die uns allenthalben entgegenschlug, und die fruchtbaren Gespräche, die wir mit Philistern und Aktiven führen konnten, vermochten allerdings unsere Enttäuschung weitgehend zu mildern. Schließlich kam ja in Helmstedt an Stelle der Aufnahme ein Arbeitsabkommen zwischen den SB-Verbindungen Uttenruthia, Mainfranken und Teutonia und unserer Landsmannschaft zustande mit dem Ziel, Voraussetzungen zu einem besseren Kennenlernen unserer Verbindung zu schaffen. Mit der einstimmigen Genehmigung dieses Abkommens hat der SB die klare Absicht zum Ausdruck gebracht, die begonnenen Beziehungen zur Onoldia aufrechtzuerhalten mit dem Blick auf eine nachfolgende evtl. Aufnahme.
Das Arbeitsabkommen trat am 24. Juli 1961 in Kraft und führte zu zahlreichen Begegnungen und zu besserem gegenseitigen Kennenlernen. Darüber hinaus lernten wir auch andere SB-Verbindungen kennen und schätzen. Es konnte also unser Antrag im Juli 1962 erneut auf die Tagesordnung der SB-Tagung, diesmal in Bad Hersfeld, gesetzt werden. So fuhren wir denn — vier Philister und sieben Aktive — in der Pfingstwoche 1962 nach Bad Hersfeld. Und diesmal sollte unsere Beharrlichkeit belohnt werden.
Unsere Landsmannschaft wurde in das Freundschaftsverhältnis zum Schwarzburgbund aufgenommen. Beifall umrauschte uns, als wir nach der Abstimmung den Saal betraten, um die Glückwünsche und das bundesbrüderliche Du des Bundesvorstandes entgegenzunehmen.
Es war der 12. Juni 1962, ein großer Tag für unsere Landsmannschaft. Nun galt es, das nächste Ziel zu erreichen: die endgültige Aufnahme Onoldias in den SB. Nach einem weiteren Jahr waren wir auch dort angelangt. Unsere Bundesbrüder vom SB hatten beim Bund den entsprechenden Antrag gestellt. Er stand zur Beratung auf dem ChC und auf der a. o. SB-Tagung in Göttingen im Juni 1963. Mit der Endabstimmung auf der Hauptversammlung am 5. Juni 1963 erfolgte die endgültige Aufnahme Onoldias in den Schwarzburgbund. Sie wird am diesjährigen Stiftungsfest der Landsmannschaft, am 20. Juli 1963, wirksam werden.
Ein langersehntes Ziel, aber auch ein neuer, verheißungsvoller Anfang:
Landsmannschaft Onoldia Nürnberg im Schwarzburgbund.